Eine Seefahrt, die ist lustig…
TG13I mit Kanus unterwegs
„Wer nicht den Mut hat, alle Ufer aus dem Auge zu verlieren, wird keine neuen Welten entdecken.“ (Seefahrerweisheit)
Am Montag, den 15.09.2022 trafen sich die Schülerinnen und Schüler der TG13I in Wallhausen, um gemeinsam mit Kanus in See zu stechen. Auch wenn man nicht alle Ufer aus den Augen verlor, so wurden doch neue Erfahrungen gemacht, z.B. wie wichtig es ist, im Team zusammenzuarbeiten. Ein Boot mit 12 Personen braucht nicht nur eine Steuerfrau bzw. einen Steuermann, sondern auch Kanuten, die in Zusammenarbeit ein Boot fortbewegen.
Die gemeinnützige Werner-und-Erika-Messmer-Stiftung aus Radolfzell hat diese teambildende Veranstaltung freundlicherweise finanziert. Die Fahrt ging mit entsprechendem Abstand am Naturschutzgebiet vorbei. Außer Schwänen waren bei mäßigem Wetter mit etwas Regen nicht viele Vögel zu sehen.
Am Strandbad in Litzelstetten war dann Mittagspause, gerade rechtzeitig, um sich vor einer stärkeren Regenschauer unter die Bäume zurückziehen zu können. Bevor die Fahrt weiterging, wurde noch ein Paddelspiel (Hiphop) von der Bootsbegleiterin Imke Beck durchgeführt. Alle stellten sich mit ihrem Paddel im Kreis auf und stellten das Paddel vor sich hin. Auf Zuruf („Hip“) mussten alle gleichzeitig ihr Paddel loslassen und das der rechts stehenden Person ergreifen. Solch eine Aktion ist nur möglich, wenn alle zusammen¬arbeiten. Eine Person muss eine Ansage machen. Alle achten auf das nächste Paddel, nicht auf das Eigene, denn sonst funktioniert die Übung nicht. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler spielerisch, wie Teamarbeit funktioniert: es gibt immer eine Teamleiterin oder einen Teamleiter. In der Gruppe konzentriert man sich auf den nächsten Arbeitsschritt, statt der eigenen Arbeit, die übernommen wird, hinterherzuschauen. Wenn alle im Rhythmus zusammenarbeiten sind komplexe Aufgabenstellungen im Team zu lösen. Das wurde allen bewusst, als die Aufgabe schwieriger gestellt wurde. Denn auf einen anderen Zuruf („Hop“) musste das Paddel der links stehenden Person ergriffen werden. Auf einen dritten Zuruf („Hiphop“) mussten sich alle einmal im Kreis herumdrehen und wieder das eigene Paddel ergreifen, das nicht umfallen durfte. Es wurde solange geübt, bis nur noch vier Personen im Kreis standen.
Nach dieser Übung ging es wieder an die Praxis. Alle bestiegen die Boote und paddelten als gestärktes Team wieder zurück nach Wallhausen, weil Regen und Sturm sich ankündigten. Der Erfolg der Übung war spürbar, denn die Rückfahrt verlief trotz Gegenwind 15 Minuten schneller, als die Hinfahrt – oder war es doch der drohende Regen?
Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Tag viel Freude bereitet hat und in jedem Fall die Klassengemeinschaft weiter gestärkt hat. Nach einem kurzen Abschluss war die Exkursion vorbei und die Zeit verging wie im Flug. Eine solche Kanutour ist in jedem Fall empfehlenswert und unser Dank geht an die großzügige Messmer-Stiftung in Radolfzell, die alle Kosten übernommen hat. So zeigt es sich, dass auch alte Seefahrerlieder richtig sind: „Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön, denn da kann man fremde Ufer (Länder) und noch manches andre sehen …“
Siegmar von Detten und Dr. Georg Stippler