Projekt „über Biografien stolpern“

Wir alle kennen sie – die Stolpersteine auf unseren Wegen. Doch nur selten nehmen wir uns die Zeit, die Menschen dahinter wirklich kennenzulernen.
Die Klasse TGEa hat im GGK-Unterricht unter der Leitung von Elisabeth Bauer ein Projekt zu den Stolpersteinen in Konstanz durchgeführt. Anlass für die intensive Auseinandersetzung war der 9. November, der an die Ereignisse der „Reichspogromnacht“ von 1938 erinnert, als im gesamten Deutschen Reich jüdische Geschäfte, Synagogen und Wohnungen zerstört, Menschen misshandelt, verhaftet und ermordet wurden. Ziel des Projekts war es, die Geschichten hinter den Stolpersteinen sichtbar zu machen und die individuellen Schicksale der Verfolgten in einer zeitgemäßen gestalterischen Form nachzuempfinden.
Die Schülerinnen und Schüler der TGEa beschäftigten sich mit vierzehn Personen, die in Konstanz lebten und Opfer nationalsozialistischer Gewalt wurden. Zu ihren Biografien entstanden sogenannte Graphic Novels – eine erzählerische Darstellungsform, die es ermöglicht Geschichten mit grafischen Elementen darzustellen. Die Gestaltung erfolgte sowohl zeichnerisch als auch digital, teilweise unter Einsatz künstlicher Bildgenerierung, um die Erlebnisse, Gedanken und Emotionen der Betroffenen möglichst eindrücklich darzustellen.
Die im Unterricht entstandenen Graphic Novels sind derzeit in einer Ausstellung am Haupteingang der Zeppelin-Gewerbeschule zu sehen. Ergänzend dazu ist ein Artikel des Südkuriers ausgehängt, der das Projekt und seine Bedeutung für die Erinnerungskultur umfassend erläutert. Die Ausstellung, die sich beim Haupteingang der ZGK befindet, lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, im wahrsten Sinne des Wortes über die Geschichten der Konstanzer Stolperstein-Biografien „zu stolpern“ und sich mit ihnen auseinanderzusetzen.













